Montag, 24. Oktober 2011

Facts zur Wahl 2011

Allgemeine Entwicklung
- Anteil der neu Gewählten beträgt rund 33%
- Die politische Mitte wird grösser, die Pole im Parteienspektrum lassen Federn
- SVP -8, GP und FDP je -5 Sitze
- GLP BDP 12 / 9 Sitze resp. je 5%
- Neue Erfahrung für SVP: erstmals seit 1987 deutliche Verluste


Impressionen

abgestimmt wurde auch in Bahnhofsstimmlokalen


Es gibt einen Stimmzählzwang - Liste für Liste für Liste: Auszählung am Samstag, 22. Oktober im Berner Gymnasium Neufeld, Bild: Keystone


Personen

Ein besonders Junger hat es auch geschafft - Mathias Reynard, Nationalrat SP, für das Wallis neu in der Bundesstadt, im übrigen hat sich der Durchschnitt der Gewählten von 51 auf 50 Jahre verjüngt...., Christoph Blocher ist der älteste CH-Parlamentarier, Bild: Keystone


Vor wenigen Tagen erst ein Kind zur Welt gebracht - und dann gleich in den Ständerat: Pascale Bruderer SP (AG)



Der Bündner Unternehmer Josias Gasser (links) kämpft seit Jahren für die Realisierung konkreter Projekte der Erneuerbaren Energien in seinem Kanton. Nun ist ihm der grosse Sprung in die nationale Politik geglückt (Bilder Gasser AG).






Die Wahlen in den Medien von In- und Ausland
- Medienschau Aargauer Zeitung: Der Wahlausgang komme für Schweizer Verhältnisse einem mittleren Erdbeben gleich, meint die «Aargauer Zeitung». Auffallend seien die Verdrossenheit über die traditionellen Parteien, das Erstarken der Mitte und das Ende des SVP-Höhenfluges. Diese drei Erkenntnisse zeugten davon, wie differenziert die Wählerinnen und Wähler entscheiden.
- Neue Luzerner Zeitung: Eher kritisch beurteilt die «Neue Luzerner Zeitung» die Wahlerfolge der kleinen Parteien. Der Durst nach neuen pragmatischen Ansätzen sei in der Wählerschaft so gross, dass sie den Newcomern in der Mitte sogar Vorschusslorbeeren gewähre. Dabei spreche der Wahlerfolg der GLP als Partei ohne Wahlprogramm für sich.
- Blick in die Westschweiz - «Le Temps» spricht von einem «harten Schlag» für die SVP und meint, dass die Schweiz erkannt habe, dass die Lösungen für die Probleme in der Mitte gesucht werden müssten. Für «Le Matin» sind die SVP-Verluste ein Zeichen eines gewissen Überdrusses an eingleisigen Themen.
- Spiegel Online: Schweizer stoppen Höhenflug der Rechten

Wahlbeteiligung
- 48,6%, leichtes Plus gegenüber 2007 (48,3%)
- In anderen Staaten, wie etwa Tunesien (> 60%) und Argentinien (leicht unter 75%) deutlich tiefer
- Gründe: Desinteresse, Zufriedenheit, Frustration mit Politik (-erInnen), Unzufredenheit (je ein Viertel)

Proporzglück/ -pech (1% WählerInnenanteil = 2 Sitze rein rechnerisch) für die neue / alte Legislatur
- SP -1,9% WählerInnenanteil, plus 2 Mandate auf 45 statt -2
- GP -1,7% WählerInnenanteil, minus 5 Mandate auf 15
- SVP mit 25,3 % WählerInnenanteil 54 Mandate statt 51 gemäss strengem Proporz, aber dennoch mit -3,5% und -8 grosse Verluste
- Gründe reines Rundungsglück / -pech; Listenverbindungen (von denen profitierte GP vor vier Jahren im Gegensatz zu 2011)
- Proporz und Majorz - wie gerechnet wird im Majorz bei mehreren KandidatInnen



Merke: Im Ständerat ist noch vieles offen - wie in Zürich, wo sich Christoph Blocher, Felix Gutzwiller und Verena Diener in einem 2.Wahlgang um die Zürcher Sitze konkurrenzieren.


Artikel / Links zu weiteren Aspekten
- Frauenanteil bleibt stabil: Tages-Anzeiger 24.10.11
- Das sind die Zürcher Nationalräte Tages-Anzeiger 24.10.11
- Die Wahlergebnisse nach Kantonen
- Niedergang der FDP - Tages-Anzeiger 24.10.11


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