Donnerstag, 29. September 2011

100 % erneuerbar ist möglich!

Nach dem Ausstiegsbeschluss des Ständerats (siehe Solarmedia vom 28. September 2011) braucht es im politischen Prozess zwar noch Retouchen, bis sich die Schweiz endgültig von der Atomenergie verabschiedet (und dies in Schritten nur). Doch zweifellos neigt sich die Aera der atomaren Grossanlagen dem Ende zu. Wie geht es weiter, gibt es die erneuerbare Alternative? Ein Kommentar von Solarmedia-Autor Guntram Rehsche.







Ja, die erneuerbare Alternative gibt es, belegt durch viele Berichte, Studien, und Bücher im In- wie im Ausland: 100 Prozent Erneuerbare Energien zur vollständigen Energieversorgung sind machbar. Und dem Anliegen verpflichten sich unterdessen auch grosse Unternehmen wie etwa die Swisscom oder das rasant gewachsene deutsche Planungsunternehmen Juwi.

Wer die vorhandenen Erkenntnisse nicht wahrnimmt (oder nehmen will), ignoriert den Stand der Auseinandersetzung. Erinnert sei etwa an das ausführliche Buch des Waadtländer Nationalrats Roger Nordmann, das im Mai 2011 unter dem Titel «Atom- und Erdölfrei in die Zukunft» auf Deutsch erschien (Orell Füssli Verlag, siehe auch Solarmedia-Interview vom 11. Mai 2011).

Hier kann nicht der Platz sein, all die Vorschläge zu präsentieren - und natürlich fallen sie je nach Autorenschaft unterschiedlich aus. Klar ist aber, dass es sehr wohl sehr viele erprobte Technologien gibt, die ihren Beitrag leisten können (im Gegensatz zur Atomindustrie, die noch kaum einen funktionierenden Reaktor der 3. oder gar der 4. Generation vorweisen kann als Alternative für die künftige Energieversorgung). Als Stichwort gilt hier «Kombikraftwerke».

Zudem gilt, dass sich die neuerdings viel beschworene Netzfrage sowohl für eine erneuerbare wie auch eine herkömmliche Stromversorgung stellt. Denn auch neue und erst noch grösser dimensionierte Atomanlagen bräuchten einen Netzausbau. Der Energiefachmann und frühere Direktor des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich, Gianni Operto, veranschlagt die Netzprobleme für eine dezentrale erneuerbare Energieversorgung sogar als geringer als für den Ausbau mit Grosskraftwerken, seien sie atomar- oder gasbasiert (siehe Zeitschrift Energie & Umwelt 3/2011).

Es gilt also, bereits vorhandenes Wissen umzusetzen, in gewissen Fällen auch Risiken einzugehen (zb Geothermie). Klar ist, wie in anderen Staaten erprobt, dass die Solarenergie sowohl bei der Wärmeerzeugung wie bei der Stromproduktion einen grossen Teil beisteuern wird. Auch für die Schweiz scheint ein Stromanteil von mindestens 25% erreichbar - für den weniger als ein Drittel der geeigneten Dachflächen benötigt würde (siehe Solarmedia vom 15. April 2011).

© Solarmedia

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Mittwoch, 28. September 2011

Kampfjets - Volk nicht gefragt

Die eidgenössischen Räte haben sich am Mittwoch geeinigt: Die Armee darf künftig jährlich fünf Milliarden Franken kosten, fast eine Milliarde mehr als heute. Und: Das Volk darf sich zu den neuen Kampfjets nicht äussern.

Mit den fünf Milliarden des ordentlichen Militärbudgets sollen auch neue Kampfflugzeuge finanziert werden. Das Volk soll sich nicht dazu äussern dürfen. Der Ständerat ist stillschweigend auf die Linie des Nationalrats eingeschwenkt. Bisher hatte die kleine Kammer für die Flugzeuge auf eine Sonderfinanzierung gesetzt, über die das Volk hätte befinden können. Nun zeigte sie sich einverstanden damit, die Kampfflugzeuge über das ordentliche Rüstungsbudget zu kaufen.

Für den Tiger-Teilersatz testete die Schweizer Luftwaffe drei Kampfjets: Den Rafale des französischen Herstellers Dassault. Foto: Keystone










Zu diesen Beschlüssen des Parlaments wird sich das Volk nicht äussern können: Wie bereits der Nationalrat lehnte es auch der Ständerat ab, den Ausgabenplafond für die Armee in einem referendumsfähigen Beschluss zu verankern. Dieser Entscheid fiel mit 24 zu 18 Stimmen. Die Gegner der Zusatzgelder für die Armee warnten am Mittwoch erneut vor Sparrunden in anderen Bereichen. Zu den Kritikern aus den Reihen der SP und der Grünen gesellten sich CVP-Vertreter: Eine Umsetzung der Pläne würde andere Bundesbereiche «massiv einschränken», sagte der CVP-Ständerat Peter Bieri (ZG). «Wir stehen vor einem finanziellen Scherbenhaufen.»

Bruno Frick (CVP/SZ) widersprach: «Andere Bereiche müssen nicht bluten», versicherte er. Ausserdem gehe es erst um einen Planungsauftrag an den Bundesrat. Das Parlament werde sich erneut äussern können, etwa im Rahmen des Rüstungsprogramms.

Quelle: Tages-Anzeiger 28.9.11

Weitere Artikel:

Montag, 26. September 2011

Quiz 2 / Umfrage zur CH-Politik

Anonym auf einseitigem Papier nummeriert zu beantworten:
  1. Wann ist die Neuwahl des Schweizer Parlaments?
  2. Wer genau wird gewählt?
  3. Gehst du selbst wählen?
  4. Anonym und freiwillig: Wen wählst du?
  5. Begründung
  6. Welche PolitikerInnen kennst du?
  7. Was ist Unterschied NR / SR / BR?
  8. Wo sind Informationen zur Wahl abzuholen?
  9. Was sind die Probleme der entsprechenden Infos
  10. Vorhersage: Welche Parteien erreichen wie viel Prozent?

Antworten / Resultate auf Spezialseite «Repetition»

Lehrmittel: Weiterführende Texte im Lehrmittel «Gesellschaft»:
  • S. 94 - 116 «Stimmen und Wählen»

Samstag, 24. September 2011

Globale Verschwendung

„Taste the Waste“ — Der Trailer from tastethewaste.com on Vimeo.

Artikel:

Bangen um die CH-Fotografie

Das Bundesamt für Kultur gibt die zeitgenössische Fotografie nächstes Jahr ab. Die Fotoszene ist alarmiert. Die Schweiz verfügt über zahlreiche Fotoschätze, unter anderem 150-jährige Daguerreotypien. Nun steht die bundeseigene Förderung vor dem Aus, wie der Berner Bund berichtet.

Das Unbehagen unter den Leitern der Schweizer Foto-Institutionen ist gross. Auslöser ist das neue Kulturförderungsgesetz, das im Januar 2012 in Kraft tritt. Der Fotografie, so die Fachleute, bringe das neue Gesetz nur Nachteile. Es sieht vor, dass das Bundesamt für Kultur (BAK) ab Januar 2012 nicht mehr allein für die Fotografie zuständig ist. Die zeitgenössische Fotografie wird künftig von der Abteilung Visuelle Künste von Pro Helvetia betreut, beim BAK bleibt die Fotografiegeschichte.

Boulevard du Temple, Paris by Louis Daguerre 1839: Louis-Jacques Daguerre was born on November 18, 1787, near Paris , France. By trade, Daguerre was a chemist and scene painter for the opera. In 1826, he became partners with Joseph Niepce. Niepce had already begun experimenting with heliographs or sun prints. The problem with Niepce’s process was the exposure took eight hours and the final product tended to fade rather quickly. Their partnership was short lived because Niepce died in 1833.



Gegen die Aufteilung hat sich der Verband der Foto-Institutionen der Schweiz (FIS) erfolglos gewehrt: «Wir haben bei der Vernehmlassung des neuen Gesetzes unmissverständlich darauf aufmerksam gemacht, dass die geplante Aufteilung keinen Sinn macht, aber wir wurden nicht erhört», sagt FIS-Präsident Peter Pfrunder, der Leiter der Fotostiftung Schweiz. Auch die übrigen Mitglieder des Verbandes teilen seine Ansicht, dass die Aufteilung das gut funktionierende Netzwerk der Institutionen zerstört und damit auch die erfolgreiche Aufbauarbeit der letzten zehn Jahre.

Dieser Befund wurde dem BAK in einer gemeinsamen Stellungsnahme vor knapp einem Jahr mitgeteilt. Der FIS forderte eine stärkere und explizite Positionierung der Fotografie als eigenständiges Medium. Die simple Aufteilung in Fotogeschichte und Kunstprojekte werde der Komplexität des Mediums Fotografie nicht gerecht.Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Aufteilung unter anderem darum zustande gekommen ist, weil Pius Knüsel, dem Leiter von Pro Helvetia, viel daran gelegen ist, Macht und Einfluss der Kulturstiftung zu vergrössern. Und BAK-Direktor Jean-Frédéric Jauslin unterliegt ihm in Verhandlungen öfters.

Architekturaufnahmen spielen in der modernen Fotografie eine grosse Rolle - insbesondere wenn sie mit speziellen Formen oder neuen Technologien verbunden sind. Das Bild zeigt eine komplett mit Solarmodulen bedeckte Dachfläche eines Bauernhofs in Gossau (SG). Foto: Guntram Rehsche






Doch nicht nur die unglückliche Aufteilung sorgt in der Fotoszene für erhebliche Unruhe. Gross ist auch die Befürchtung, dass die Fotografie künftig mit weniger Mitteln auskommen muss. Das Bundesamt für Kultur verfügte bisher über einen Fonds von 700'000 Franken jährlich, aus dem Fotoprojekte unterstützt wurden. Ob weiterhin mit dieser Summe gerechnet werden kann, ist unsicher. Denn bis heute ist das Budget von Pro Helvetia trotz neuer Aufgaben nicht erhöht worden. Der Ständerat stimmte in der Junisession zwar knapp einer Erhöhung um 2,1 Millionen Franken jährlich zu, doch die Ausgabenbremse wurde nicht gelöst.

Am Montag befindet nun der Nationalrat über die Kulturbotschaft. Dass sich der Nationalrat für die Kultur starkmacht, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Denn die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK) hat sich Anfang September bereits gegen eine Aufstockung der Gelder für Pro Helvetia ausgesprochen.

Quelle Text: Der Bund / Tages-Anzeiger Online 24.9.2011

TA-Wettbewerb zur Architekturfotografie (bis 30. September 2011) >>> hier

Artikel:

Montag, 19. September 2011

Private and Investment Banking

ECO vom 19.09.2011

Quelle: SRF, eco vom 19.9.11

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Übersichten zum Recht

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Spezielle Rechtsarten:
  • Arbeitsrecht
  • Familienrecht
  • Kaufrecht
  • Mietrecht
  • Steuerrecht
  • Versicherungsrecht
Quelle: Aspekte der Allgemeinbildung, Verlag Fuchs, 2011

Zur Erinnerung: Allgemeine Erläuterungen zu Fragen des Rechts im Lehrmittel «Gesellschaft»:
  • S. 299 Personenrecht
  • S. 301 Vertragsrecht
  • S. 304 Strafrecht
  • S.295 Rechtsgrundlagen
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Quiz 1: Fragen Film / Literatur

  1. Zum wievielten Mal findet ab Donnerstag 22.9. das «Zurich Film Festival» statt?
  2. Welche andere Filmfestivals gibt es in der Schweiz? International?
  3. Welche Filmstars machten in jüngster Zeit warum auf sich aufmerksam?
  4. Welcher Filmpreis kann als Nobelpreis des Filmbusiness gelten, wann wird er verliehen?
  5. Welchen Film würde man/frau am liebsten demnächst ansehen?
  6. Jetzt rollt wieder die Orgie der Literaturpreisverleihungen - welche stehen im Vordergrund?
  7. Bekannte bis berühmte Schweizer SchriftstellerInnen?
  8. Nenne das für dich beste Buch?
  9. Welches Buch würde man/frau am liebsten demnächst lesen?
  10. Welche anderen Kunstformen ausser Literatur und Film gibt es?
Antworten finden sich auf der Spezialsite «Lösungen»

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Deutscher Buchpreis ohne CH

Die Schweizer Autoren Alex Capus und Jens Steiner haben den Sprung von der Longlist des Deutschen Buchpreises 2011 in die Finalrunde nicht geschafft. Die Hoffnungen auf den Deutschen Buchpreis sind dahin.

Die Werke von
sechs Schriftstellern bleiben im Rennen um die mit 25'000 Euro dotierte Auszeichnung. Nominiert wurden die österreichische Altmeisterin Marlene Streeruwitz («Die Schmerzmacherin») und die vielfach ausgezeichnete Sibylle Lewitscharoff («Blumenberg») sowie Eugen Ruge («In Zeiten des abnehmenden Lichts»), Jan Brandt («Gegen die Welt»), Angelika Klüssendorf («Das Mädchen») und Michael Buselmeier («Wunsiedel»).

Der Preis wird am 10. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse verliehen. Die bisherigen Träger des Deutschen Buchpreises waren Arno Geiger, Katharina Hacker, Julia Franck, Uwe Tellkamp und Kathrin Schmidt. Im Vorjahr gewann die in Serbien geborene und in Zürich lebende Autorin Melinda Nadj Abonji («Tauben fliegen auf»). (net/sda

Quelle: Agenturen / Tages-Anzeiger

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Mittwoch, 14. September 2011

Keine CO2-Abgabe auf Benzin

10vor10 vom 13.09.2011

SP und Grüne haben am Dienstag ihre Anträge für eine CO2-Abgabe auf Benzin und Diesel zurückgezogen. Ein heisses Eisen bleibt die Frage, ob die Massnahmen zur Reduktion der Treibhausgase um 20 Prozent bis 2020 ausschliesslich im Inland durchzuführen sind oder nicht.

Quelle: 10vor10 SF

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Montag, 5. September 2011

Die Welt braucht mehr Wald

Jahr für Jahr werden gigantische Waldflächen zerstört. Jetzt will ein Bündnis aus Regierungen und Unternehmen Gegenmaßnahmen einleiten. Bis 2020 sollen 150 Millionen Hektar Wald wieder aufgeforstet werden. Ob die Trendwende gelingen kann, ist allerdings fraglich.

Ein breites Bündnis von Regierungen, Unternehmen und gesellschaftlichen Organisationen will bis zum Jahr 2020 weltweit rund 150 Millionen Hektar Wald aufforsten. Dieses Ziel vereinbarten am Freitag die Teilnehmer einer internationalen Waldschutz-Konferenz in Bonn, die von der Bundesregierung und der Internationalen Naturschutzunion IUCN ausgerichtet wurde. Ob das allerdings eine Trendwende einleiten kann, ist fraglich. Denn weltweit gehen jedes Jahr fast 13 Millionen Hektar - eine Fläche etwa von der Größe Griechenlands - an Wäldern verloren, sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) bei der Waldkonferenz "Bonn Challenge" am Freitag. "Diesen massiven Verlust an Wäldern können wir nicht länger hinnehmen. Wir müssen alle denkbaren Anstrengungen unternehmen, die verbliebenen Wälder zu erhalten und gleichzeitig beginnen, die zerstörten Wälder wieder aufzubauen." (Bild: Guntram Rehsche) Das Ziel einer Aufforstung von 150 Millionen Hektar sei verbunden mit Uno-Umweltvereinbarungen und sei "machbar" und "realistisch". Weltweit gebe es eine Waldfläche von rund zwei Milliarden Hektar, die aufforstbar seien. Das entspricht etwa der halben Fläche Asiens. Die IUCN schätzt den nationalen und internationalen Gewinn einer solchen Aufforstung auf rund 85 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Es sei auch der kosteneffektivste Weg, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Hintergrund der IUCN-Konferenz ist die fortschreitende Zerstörung der Wälder der Erde. Dies führt zu einem dramatischen Verlust an Lebensräumen für Tiere, beraubt viele Menschen ihrer angestammten Lebensgrundlagen und setzt außerdem Treibhausgase in die Atmosphäre frei, die den Klimawandel anheizen. Die 1948 gegründete IUCN ist das erste internationale Umweltschutznetzwerk. Mehr als 200 Regierungen und 800 Nichtregierungsorganisationen sind Mitglied der Vereinigung, die sich in Erhaltungs- und Wiederaufforstungsprojekten engagiert.

Nach Angaben des deutschen Bundesumweltministeriums vereinbarten die Teilnehmer des Treffens namens "Bonn Challenge", ihren Beitrag dazu zu leisten, weltweit in den nächsten neun Jahren die vereinbarten 150 Millionen Hektar an verlorenem Wald zu ersetzen oder beschädigten Wald wieder aufzubauen. Sie wollen zudem weitere Partner für das Projekt werben. Konkrete Schritte wurden aber nicht vereinbart.

Stewart Maginnis, IUCN-Direktor für Umwelt und Entwicklung, forderte die Teilnehmer der Konferenz dazu auf, schnell darzulegen, wie ihre Länder "unter Berücksichtigung ihrer nationalen wirtschaftlichen Entwicklung und Prioritäten beim Naturschutz" zur Erreichung dieses Ziel beitragen wollten. Als Vorbild lobte er die Ankündigung Ruandas vom Februar, bis 2035 sämtliche beschädigten Waldflächen und sonstigen Naturräume auf seinem Gebiet wieder aufzubauen. Das Vorhaben gilt als das wohl ehrgeizigste seiner Art in einem Entwicklungsland.

Quellen: Agenturen & Spiegel Online

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Warum Menschen auswandern



Quelle: Youtube

Fragen:
  • Was stimmt gleichzeitig für Deutschland und die Schweiz?
  • Wo zeigen sich Unterschiede?
  • Was ist das Fazit des Videofilms?

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