Dienstag, 6. Dezember 2011

Versicherer will EE fördern

Der deutsche Rückversicherer Munich Re hat neue Initiativen für den Klimaschutz gefordert. Jene Länder, die sich bereits Klimaziele gesetzt hätten, sollten gemeinsam eine "Kerngruppe" bilden und mit ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen "vorangehen" - insbesondere mit der massiven Förderung der EE (der Erneuerbaren Energien). "Der Umbau der Energieversorgung von den fossilen zu erneuerbaren Trägern ist die zentrale Aufgabe dieses Jahrhunderts", sagte Torsten Jeworrek, Vorstand bei Munich Re. Damit seien "erhebliche ökonomische Chancen" verbunden.

Die Versicherungsbranche macht Dampf. Ihr ist längst klar, dass jedes Zögern beim Klimaschutz zu unkalkulierbaren Kostensteigerungen in der Zukunft führen wird. (Foto: Extremwetterkongress Hamburg)

Hintergrund des Vorschlags ist die Einschätzung der Munich Re, dass die UN-Klimaverhandlungen in Durban nicht zum Erfolg führen werden. Zwar könnten Fortschritte im zweiten Verhandlungsstrang - bei dem es um Anpassungshilfen für besonders vom Klimawandel betroffene Länder geht - erzielt werden. Das "Menschheitsproblem Erderwärmung" aber sei im Rahmen des von den Vereinten Nationen organisierten Prozesses "offensichtlich" nicht lösbar. "Vielen Ländern scheinen ihre kurzfristigen und spezifischen Interessen ungleich näher zu liegen als diese globale Langfristgefahr", heißt es in einem Papier, das der Konzern anläßlich des Klimagipfels in Durban ins Netz gestellt hat.

Munich Re befasst sich nach eigenen Angaben seit fast vierzig Jahren mit dem Klimawandel und hat die mit über 30.000 Ereignissen weltgrößte Datenbank aufgebaut, die sämtliche Naturkatastrophen auf der Erde dokumentiert. Daraus gehe hervor, dass sich die Zahl der registrierten Schadenereignisse aufgrund von Extremwetter weltweit seit 1980 nahezu verdreifacht hat. "Die Wettermaschine schaltet gewissermaßen einen Gang höher", kommentiert Peter Höppe von der Georisiko-Forschung der Munich Re. Die "heftigsten Auswirkungen der Erderwärmung" stünden uns erst noch bevor.

Quelle: klimaretterinfo.org

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